Burg Beeskow
Foto: Sittig, Potsdam
Geschichte
Die Burg Beeskow, in der ältesten Ur-kunde der Stadt 1272 bereits erwähnt, kann auf eine wechselvolle Bau-und Nutzungsgeschichte zurückblicken. Sie gehörte damals den Herren von Strehle, den Besitzern der Herrschaft Beeskow-Storkow, und bildete mit den Burganlagen von Lieberose, Friedland und Storkow sowie weiteren kleinen Befestigungen ein dichtes Netz von Wasserburgen.
Durch Erbschaft ging die Herrschaft zwischen 1377 und 1382 an die Herren zu Bieberstein. 1518 erwarb der Bischof von Lebus, Dietrich von Bülow, die Burg. In den nächsten Jahren folgten umfangreiche Bauarbeiten zur Sanierung der Gebäude.
1555/56 gelangte das bischöfliche Anwesen als Pfandbesitz an den Mark-grafen Johann von Küstrin. Von dessen Erben übernahm es im Jahre 1575 der Kurfürst von Brandenburg. Seitdem blieb das Burggelände im Besitz der Hohenzollern und diente bis 1915 als Verwaltungsgebäude. Danach erwarb die Stadt das Anwesen und nutzte es ebenfalls für Wirtschafts- und Verwaltungszwecke.
1945 brannte nach Angriffen der Ostflügel aus, trotzdem blieb der größte Teil der Burganlage erhalten und konnte nach Aufräumungsarbeiten als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien genutzt werden. 1991 beschloss das Kreisparlament den gesamten Burgkomplex zu einem Kultur- und Bildungszentrum umzugestalten. Die Räumlichkeiten sind variabel nutzbar und unterschiedlichen Anforderungen gewachsen.
Von der Wasserburg zum Kulturzentrum
Im Bergfried, dem Wahrzeichen der Burg, entstand eine mehrtägige Ausstellung zu den Burgen und Schlössern im Kreis. Aus der Laterne, dem höchsten Punkt des Turmes, hat der Besucher einen weiten Panoramablick auf die Stadt und die Spreelandschaft um Beeskow. Das ehemalige Wirtschaftsgebäude wird zu einem Atelierhaus umgebaut. Eine Töpferwerkstatt, eine Schreibstube für Autoren und solche, die es werden wollen, ein Maleratelier und eine Bildhauerwerkstatt laden zu künstlerischer Arbeit ein.
Im Burghof, dem riesigen Areal, werden zweimal im Jahr zünftige Feste gefeiert - mittelalterliche Gaukler, Budenzauber, Musik und Spaß für groß und klein. Wildschwein am Spieß und viele Überraschungen erwarten die Besucher aus nah und fern. Abendveranstaltungen halten für jeden Geschmack etwas bereit. Eine große Freilichtbühne ist bestens geeignet, sommerliche Serenaden, aber auch Showprogramme aufzuführen. Vielleicht werden eines Tages wieder Bootsfahrten von der Burg aus möglich sein. Spätestens dann hätten wir den historischen Anschluss an die ursprüngliche Wasserburg erreicht.
Regionalmuseum
Das Regionalmuseum zeigt Ausstellungen zu historischen, ethnografischen und ökologischen Themen der Region Beeskow-Storkow.
Quelle: Homepage Beeskow